Ein Korb voll Glück

Möhren – Saft und mehr

Möhren sind einfach ein Jedermanns-Gemüse und jeder-Frau natürlich auch. Die knackigen frischen Wurzeln sind roh zum Knabbern, als Rohkostsalat, gedünstet, gekocht, in Butter glasiert oder als Eintopf köstlich. Ach ja: gegrillt habe ich Möhren auch schon. Schade also, dass sie als langweilig gelten und in der Küche eine viel zu kleine Rolle spielen. Zeit, das zu ändern – es ist Möhrensaison!

Möhren haben Saison? Ja doch, das kann man jetzt in den Gärtnereien sehen. Auch wenn schon ab dem Spätsommer frische, heimische Möhren zu bekommen sind, so wird doch jetzt die ganze Ernte eingebracht. Für alle gesundheitsbewussten und sparsamen Gourmets heißt es jetzt: ran an die Möhren und fragt doch einfach mal nach Angeboten. Ich zum Beispiel habe kurz entschlossen in der Gärtnerei Meyrich einen großen 25 kg Sack Möhren für 5 € erstanden. Zugegeben, als ich ihn in der Speisekammer hatte, bin ich ein wenig erschrocken: Was mache ich denn mit so vielen Möhren?

Möhrensaft-Kur für Zwei

1 kg frische Gärtnerei Möhren

1 – 2 säuerliche Äpfel

1 Stück Ingwer

1 Staudensellerie

1 TL Leinöl

Ein Entsafter schlummert im Schrank und erlebt jetzt seine große Stunde. Die Möhren werden gewaschen und ev. madige Stücke rausgeschnitten. (Möhrenfliegen machen tatsächlich Möhren madig – das ist aber eigentlich ein gutes Zeichen, denn dann kam keine Chemie zum Einsatz.) Für zwei Glas frischen Saft reche ich 1,5 kg Möhren. Man kann einen oder zwei säuerliche Äpfel, ein Stück Ingwer oder andere Gemüse wie Sellerie kombinieren, um dem Saft eine neue, frische Note zu geben. Idealerweise ergänzt man ein paar Tropfen gutes Pflanzenöl, so lassen sich die fettlöslichen Vitamine besser vom Körper verwerten.

Warum Möhrensaft?

Weil er selbst gemacht einfach köstlich schmeckt, lautet die einfachste Antwort. Aber er hat definitiv auch gesundheitliche Vorteile. Karotten gewinnen bei der Verarbeitung sogar an biologischer „Wertigkeit“, ähnlich wie Tomaten durch das Kochen. Letztes erzählte mir eine Optikerin, dass sie bei den Gesprächen mit älteren Menschen, die sie betreut, eine interessante Entdeckung gemacht hat. Diejenigen, die auch im hohen Alter eine gute bis sehr gute Sehstärke hatten, sagte, dass sie ihr Leben lang gern Möhren gegessen hätten. Das mag nicht repräsentativ sein, aber ich finde es wunderbar ermutigend. Daher ein Prost auf unsere Gesundheit. Natürlich mit Möhrensaft.

Schon gewusst?

Wenn man selbst Möhren, oder andere Wurzelgemüse anbaut und gut über den Winter bringen möchte, lohnt sich eine Miete. Neben einer Erd-Miete, in der man die Wurzeln frostfrei im Freien lagern kann, ist auch ein Erd-Tresor eine tollte Möglichkeit. Dafür braucht man nur die Trommel einer alten Waschmaschine, die man ca. 1 Meter tief in einer geschützten Ecke des Gartens vergräbt. Darin lagert man das Wurzelgemüse, das so bis zum Frühjahr frisch bleibt.  Die Klappe der Trommel ermöglicht einen bequemen Zugriff auf die Wurzeln.

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