Ein Korb voll Glück

Möhrenbrot mit Emmer und Dinkel

Möhrenbrot ist eine wunderbare Möglichkeit, den „Rest“ der Ver-Saftung unserer süßen Wurzeln zu verarbeiten und damit Upcycling pur. Die Kombination mit alten Getreidesorten gibt dem Rezept noch einen besonderen Mehr- und Nährwert. Ich habe mich für Emmervollkornmehl entschieden, dass ich mit hellem Dinkelmehl kombiniere.  

Wir trinken jetzt gern Möhrensaft und freuen uns auf dieses kleine tägliche Ritual. Nach dem Entsaften bleibt ein feiner, trockener Rest der Möhren übrig, der intensiv schmeckt und einfach danach ruft, ihn in der Küche einzusetzen und Rezepte damit auszuprobieren. Brote mit Möhren oder Zucchini, Kartoffeln oder Rüben kennen wir aus vielen Büchern. Die Kombination von Gemüse und Getreide ergibt einen festen Tag, der für eine besonders saftige Krume sorgt. Wie mag es wohl mit viel, viel Möhre gelingen und schmecken?

2 Handvoll Möhrenreste vom Entsaften

Gleiche Menge an Emmervollkornmehl und Dinkelmehl

½ Würfel frische Hefe

5 EL Wasser

1 EL Honig

2 TL Salz

Brotgewürze: Fenchel, Kümmel, Anis, Koriander

Sesam zum Bestreuen

Die Möhren werden etwas aufgelockert, damit man das Ganze besser verarbeiten kann. Die Hefe in Wasser mit Honig auflösen. Mehl, Hefewasser mit den Möhren vermischen und so lange Mehl zugeben, bis der Teig sich beim Kneten aus vom Schüsselrand lösen. Der Teig bleibt feuchter als normaler Brotteig, keine Sorge, aber er verträgt auch gut Mehl, man muss es nur mit Gefühl hinzufügen. Die Gewürze sollte man ohne Fett in der Pfanne mörsern, dann im Mörser zerkleinern und mit dem Salz dem Teig beifügen. Alles nach dem Durcharbeiten in der Schüssel eine Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen.

Die Teigmenge in vier Portionen teilen uns daraus längliche Laibe formen, so bäckt es am besten durch. Mit einem scharfen Messer einschneiden, damit sich beim Gehen der Teig gut entspannen kann. Mit Wasser bepinseln und mit Sesam bestreuen, abgedeckt weitere 30 Minuten gehen lassen. Den Backofen auf 200 °C vorheizen und die Brote 45 – 60 Minuten, je nach Größe, backen. Nach 15 Minuten die Hitze auf 180 °C reduzieren.

Warum nutzt man Ur-Getreide wie Emmer oder Dinkel? Weil es interessant für den Geschmack ist und auch Vorteile für die Gesundheit mit sich bringen kann. Vor allem aber, weil ich dann weiß, was ich esse. So wie die Möhren aus der Gärtnerei kommen, kommt das Mehl aus der Region. Die Löhnerts bei Bautzen haben den Bioanbau alter Sorten ins Leben gerufen und verarbeiten die Ernte auf dem eigenen Hof zu ganz frischen Mehlen, die herrlich schmeckten. Ganz nebenher kann man damit auch der Natur etwas Gutes tun und sich für die Region engagieren. Denn was hier wächst und verarbeitet wird, das ist wirklich nachhaltig. Demnächst gibt es das Mehl wieder in meiner Zittauer Marktschwärmerei, der Einkauf ist also auch ganz einfach.

Das Möhrenbrot ist ein gemüsiges Geschmackserlebnis der Sonderklasse, finde ich! Aber man kann es nicht nur gut mit Honig, Marmelade und Süßen Aufstrichen kombinieren. Am besten schmeckt es mit salzigem Feta und einem Hauch Chili. Man kann das Brot gut 5 – 7 Tag in einem irdenen Brot-Topf aufheben, es bleibt saftig und wird vom Aroma noch interessanter.

Schreibe einen Kommentar

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner