Rotkraut, mein perfektes Rezept
Rotkraut ist eine winterliche Delikatesse und fester Bestandteil von Weihnachtsmenüs, Festtagsessen und aller Martinsgansgelage. Dieser wunderbaren Beilage sollte man mindestens genau so viel Aufmerksamkeit widmen wie den Hauptgängen, finde ich. Jetzt habe ich mein perfektes Rezept für eine aromatisches, fein süß-säuerliches Rotkraut gefunden und möchte es teilen.
Zutaten für 3 – 4 Portionen, gibt es in der Marktschwärmerei
½ Kopf Rotkohl aus der Gärtnerei
2 große, säuerliche Äpfel
1 große Zwiebel
2 EL Zucker
1 Tasse Rotwein
½ Tasse Rotweinessig
Lorbeerblätter, Nelken, Sternanis, Koriander, Piment, Pfeffer, Salz
In einem großen Topf wird der Zucker zu Karamell geschmolzen. Dabei muss man vorsichtig und langsam arbeiten, denn das Karamell darf nur goldgelb werden und auf keinen Fall anbrennen. Die geschnittenen Zwiebelringe hinzugeben und gut im Karamell wenden, mit dem Rotwein ablöschen und bei geschlossenem Deckel und großer Hitze 5 Minuten köcheln lassen. Dann den in dünne Streifen gehobelten Rotkohl hinzugeben und die in Streifen geschnittenen Äpfel darauf schichten. Nach und nach den Rotweinessig hinzufügen. Die Gewürze werden im Mörser frisch gemahlen und entfalten dadurch ein besonders intensives Aroma. Die Lorbeerblätter sollten nach Möglichkeiten ebenfalls frisch sein, man knickt diese mehrfach, dann geben sie die ätherischen Öle am besten ab.
Das Rotkraut lässt man auf kleiner Flamme 45 Minuten unter gelegentlichem Rühren köcheln. Wenn die Flüssigkeit verdampft sein sollte, gibt man etwas Rotwein hinzu. Zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Der Geschmack des Rotkrauts wird durch der Karamell und die Rotwein-Essig-Mischung voll und reich. Die geschmolzenen Äpfel geben dem Ganzen eine seidige Textur.
Küchentipp: Das Rotkraut schmeckt aufgewärmt besonders gut, es lohnt sich also, etwas mehr zuzubereiten. Wenn nach dem Gänseschmaus noch etwas übrig sein sollte, kann man daraus eine köstliche Suppe zaubern. Einfach mit etwas Brühe aufgießen, eine klein geschnittene Kartoffel hinzugeben, 15 Minuten köcheln, pürieren und dann mit saurer Sahne abschmecken. Dazu eine Scheibe Roggenbrot – herrlich – es erinnert an einen cremigen Borschtsch.
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