Ein Korb voll Glück

Oregano oder Origano? – Pizza-Gewürz!

Zugegeben „Pizza-Gewürz“ ist mit einem Augenzwicklern gemeint. Aber genau das fällt vielen Genießerinnen und Genießern ein, wenn man über Oregano spricht und daher ist es die erste Gewürzpflanze in meinem #beetvollglück

die ich gemeinsam mit Christin Cieslak genauer betrachten möchte. Ich freue mich sehr, dass wir dieses Kräutlein mit am Salzhaus pflanzen konnten. Die meisten verwenden in der Küche die getrocknete und gekaufte Variante, dabei ist es so einfach, sich eine Pflanze ins Beet oder in einen Blumentopf zu setzen. An Farbe und Duft kann man fast das ganze Jahr seine Freude haben.

Geteilte Freude ist doppelte Freude, Oregano-Pflanzen sind blühen üppig und lange, so sind sie eine besonders beliebte Nahrungsquelle bei Bienen, Hummeln und Schmetterlingen. Wenn man die Pflanzen im Garten hat und die abgeblühten Stängel einfach stehen lässt, dann sät sich dieser Überlebenskünstler reichlich aus und man kann bald eine Blüh-, Duft- und Schmetterlingswiese bekommen. Ohne viel Mühe oder Pflege gedeiht Oregano auch auf kargen und zur Trockenheit neigenden Böden. Aus Erfahrung und Überzeugung empfehle ich immer, Pflanzentöpfe aus Biogärtnereien zu kaufen. Das hat mehrte Vorteile: Die Pflanzen sind kräftig und robust, sie sind in der Lage sich aus zusähen und man holt sich auch keine Belastungen auf den Teller. Denn immerhin möchte man von der Gewürzpflanze auch kulinarisch etwas haben. In der Marktschwärmerei werden daher die Schosteks, neben anderen Gemüse- und Gewürzpflanzen auch Oregano anbieten.

In der Küche kann man Oregano frisch oder getrocknet verwenden. Es harmoniert mit vielen Speisen, ich liebe es besonders, alles „Tomatige“ damit zu Kochen. Im Gegensatz zu anderen Kräutern wie etwa Basilikum, verträgt Oregano auch Hitze, so dass man en Bündel davon gut in der Tomatensauce mitkochen kann.

Heilpflanzenbetrachtung Zum Zittauer Beet mit Origanum majoranum – Majoran auch Oregano genannt NaturWege Christine Cieslak

Der Majoran und der Wilde Majoran sind vielen von uns bekannt durch die Pizzaküche und anderen mediterranen Speisen. Auch bei uns können wir punktuell auf trockenen Böden den gemeinen Dost finden. All diese Majoranarten gehören in die Familie der Lippenblütler. Auf die Besonderheiten der Lippenblütler als verdauungsfördernde und anregende Pflanzen habe ich im Einstiegsbericht hingewiesen.

Was ist nun der besondere, ganz eigene Charakter dieses Krautes?

Schon bei Paracelsus wird der wilde Majoran als nervenstärkende Medizin, die auch bei Lungenkrankheiten genutzt wird,  erwähnt. Durch seine antiseptischen Eigenschaften wird er zum Gurgeln empfohlen. Diese Anwendung kennen wir durch den Salbei, wozu aber auch der Aufguss von Oregano verwendet werden kann. Dem ätherischen Öl dieser Pflanze wird besondere entkrampfende Wirkung zugesprochen, was wir als Tee bei einem Krampfhusten z.B. nutzen können.

Dieser stark und aromatisch duftende Majoran (Origanum majoranum) nutzen wir als Gewürzkraut und als Teeaufguß in der Pflanzenheilkunde. Oft ist das ätherische Öl auch ein Zusatz bei Einreibemitteln gegen Rheuma und Gelenkleiden. Auch in der Homöopathie gibt es ein Arzneimittel aus  Majoran.

Ich empfehle einen Teeaufguss aus den frischen oder getrockneten Blättern mal zu probieren. Da wird jede und jeder seine eigene Meinung dazu finden, ob einen das schmeckt. Vertraut sind uns die Teeaufgüsse von den Lippenblütlern Minze und Zitronenmelisse. Doch gerade auch mit dem Oregano holen wir uns eine würzige Geschmacksnote auf den Tisch.

Literatur:

Gessner/ Orzechowsky „ Gift- und Arzneipflanzen in Mitteleuropa –1974

Gerhard Madaus „Lehrbuch der biologischen Heilmittel“ 1938

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