Ein Korb voll Glück

Holunderpudding aus frischen Blüten

Im Mai und Juni blüht duftend der Holunder und lädt dazu ein, Ideen und Rezepte auszuprobieren. Am bekanntesten sind wohl Tee, Sirup oder „Holunder-Sekt“, in denen das Aroma der Blüten eingefangen wird. Ich habe schon lange überlegt, mal einen einfachen und aromatischen Nachtisch damit zuzubereiten. Entstanden ist die Idee für ein unkompliziertes Schälchen Genuss – Holunderpudding. Nicht nur als Nachtisch ideal, sondern…eigentlich immer.  

Pudding gehört oft zu den Gerichten, die Kinder sich als Erstes selbst zubereiten. Aber Pudding gehört auch zu den Gerichten, die fast alle Menschen ausschließlich aus einem Tüteninhalt kochen. Zwar gibt es auch da gute Produkte, aber die Herstellung aus wenigen Grundzutaten ist so einfach, dass man sich lieber die Freiheit nehmen sollte, mit allen Aromen zu spielen, die man mag. Alles, was man für einen guten Pudding braucht, sind Milch, Speisestärke, Zucker, etwas Butter und Aromaträger.

Zutaten für viel kleine Schälchen Pudding braucht man:

  • 0,5 Liter Milch oder Pflanzenmilch
  • 20 g Butter oder zwei TL aromatisches, hochwertiges Öl
  • 4 TL Zucker
  • 4-5 TL Speisestärke
  • 5 große Dolden vom Holunder
Houlunderpudding

Gerade, weil es so einfach und günstige Zutaten sind, ist ein leicht, hier auf die beste Qualität zu achten, ohne viel dafür ausgeben zu müssen. Ein Päckchen Stärke reicht lange und auch Zucker setzt man am besten sparsam ein. Milch ist ein hochwertiges und besonderes Lebensmittel, bei dem ich streng auf Qualität achte. Wann immer es mir möglich ist, kaufe ich die frische Rohmilch vom Lindenhof, die ich einfach liebe und auch immer für meinen Kefir verwende.

Aber auch gute Milch aus dem Bioladen ist häufig in meinem Körbchen. Da ich bei Milch keine Kompromisse mache und auch viele Menschen kenne, die Milch nicht mögen, nicht vertragen, habe ich mir Gedanken über Alternativen gemacht. Ein guter Pudding kann ohne Weiteres mit Pflanzen- oder Nussmilch zubereitet werden. Dadurch kommen auch neue Aromen ins Spiel. Es lohnt sich, das zu probieren. Butter bringt Fett, einen wunderbaren Geschmacksträger- und Verstärker mit ins Spiel. Daher löse ich immer in der warmen Milch ein bis zwei Teelöffel Butter auf, wenn ich Pudding koche. Wer Pudding aber mit Pflanzenmilch zubereiten möchte, kann auch gute Nussöle dafür verwenden.

Frische Holunderblüten

Den Holunder sollte man am besten gegen Mittag pflücken, wenn das möglich ist, dann sind die Blüten geöffnet und man gewinnt das intensivste Aroma. Mit einer Schwere kann man sie so abschneiden, dass die Zweige nicht gebrochen werden. Wie immer gilt, nicht an befahrenen Straßen oder an intensiv genutzten Flächen ernten. Da der Holunder leider auf Blattläuse sehr anziehend wirkt, sollte man vor dem Ernten schauen, ob zu viele der kleinen Bewohner an den Steilen sitzen. Andere kleine Insekten schüttelt man einfach vorsichtig ab. Wichtig ist, die Blüten dürfen nicht gewaschen werden. 

Zubereitung von Holunderpudding

Von den Dolden schneite man die vorderen feinen Stängel ab, ab denen die Blüten sitzen. Diese Blüten gibt man in die Milch und lässt alles über Nach durchziehen. Am nächsten Tag wird die Milch vorsichtig aufgekocht und dann entfernt man die Blüten, dabei gut ausdrücken, um kein Aroma zu verschwenden. Anschließend wird in der Milch die Butter geschmolzen. In einer Schale die Speisestärke mit dem Zucker mischen, ab besten fein sieben um Klümpchen zu vermeiden.  

die Ernete verarbeiten

Etwas kühle Milch hinzugeben, gut durchrühren. Diese Mischung gießt man unter beständigem Rühren in die vorbereitete Milch mit Butter, die dabei langsam aufkochen muss.  Sofort vom Her nehmen und in kleine Portionsschälchen füllen. Hat man diese zuvor mit kaltem Wasser ausgespült, kann man den Pudding nach dem Erkalten auf einen Teller stürzen und mit gebackenem Rhabarber oder anderen saisonalen Leckereien anrichten.

Wer das Aroma von Holunder liebt, wird diesen Pudding für eine Weile zum Lieblingsnachtisch erklären. Aber auch andere Aromen können mit verwendet werden. Perfekt passt das japanische Yuzu-Pulver mit der feinen Bitterkeit von herben Zitrusfrüchten. Süß-rund schmeckt die Kombination mit Vanille und einen Frischekick bekommt man mit etwas abgeriebener Zitronenschale. Wer dieses Aromenspiel genießen möchte, sollte künftig Pudding einfach selbst zubereiten.

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