Grüne Sauce mit Pimpinelle #beetfürzittau
Das Beet am Salzhaus ist eine Augenweide, finde ich. Ob Kräuter, Gemüse oder Tomaten – alles gedeiht prächtig. Das hätten der Regen und ich allein nicht geschafft, das klappt nur, weil die freundlichen Hausmeister sich mit um die Pflanzen kümmern. Ein ganz großes Dankeschön dafür! Heute habe ich mit einer Pflanze „gekocht“ die auch im Beet zu finden ist, aber nicht nur dort. Wer Pimpinelle und Co in seine Küche einladen möchte, der kann das in Zittau! Ob frisch aus der Gärtnerei, vom Markt oder ab 30.07. immer Donnerstag in der Marktschwärmerei – frische Kräuter sind eine der Spezialitäten der Biogärtnerei Schostek.
Klassiker…
Die Pimpinelle ist eine schöne Unbekannte, der Kräuterküche. Aber ein klassisches Rezept, in dem sie eine Rolle spielt, kennen viele: die grüne Sauce. Boretsch, Kerbel, Kresse, Sauerampfer und Schnittlauch werden zusammen mit der Pimpinelle als klassische Mischung für die berühmte „Frankfurter grüne Sauce“ verwendet, die schon Goethe zu schätzen wurste. Die Mischung der Kräuter kann nach persönlichem Geschmack und dem Fortschreiten der Jahreszeiten wunderbar angepasst werden. Würzige Zutaten sind jetzt auch Estragon, Minze, Dill oder Blutampfer. Der ist übrigens prächtig anzusehen, weshalb wir ihn auch für das #beetfürzittau mit ausgewählt haben.
…neu interpretiert
Meine grüne Sauce ist eine leichte Variante, die ich gern zu den ersten neuen Kartoffeln serviere, die aber auch zu Hackbällchen vom Grill, zu einem guten Brot oder zu Gemüsesticks passen. Anders als im Originalrezept verwende ich kaum Mayonnaise. Als Basis wähle ich stattdessen 10 % Sahnejoghurt aus dem Bioladen, für mich die richtige Mischung aus Sahnigkeit und Leichtigkeit. Die sehr fein geschnittenen Kräuter werden untergehoben, dazu kommen hart gekochte Eier, feingehackt, etwas Senf und eine Prise Salz und Pfeffer. Die Mischung sollte einige Stunden oder über Nacht ruhen.
Das Kräuter nicht „nur“ einen wunderbaren kulinarischen Wert haben und schön anzuschauen sind, sondern auch gesundheitliche Wirkungen haben, möchten wir mit dem #beetfürzittau ebenfalls zeigen. Die feine, kleine Pimpinelle hat es in sich! Der Dank für die Pflanzenbetrachtung der Pimpinelle (botanisch Sanguisorba officinales) geht an Christine Cislak.
Sie wird auch Wiesenknopf genannt und gehört in die große Familie der Rosengewächse. Wir nutzen die viele Pflanzen aus dieser Familie in der Heilkunde. Den meisten wird die Pimpinelle als Gewürzkraut in der Küche bekannt sein. Mein Blick heute geht in ihre Heilwirkung. Wenn wir sie etwas kauen oder auch mal einen Tee aus Blättern und auch den Blüten aufgießen und davon trinken, merken wir, wie sich etwas in unseren Mund zusammenzieht.
Das blühende Kraut enthält als Hauptwirkstoff Gerbstoffe. Gerbstoffe nutzen wir als wundheilenden Stoff. Hier in der Pflanze ist dieser Inhaltsstoff sehr bekömmlich für uns. Der Wiesenknopf wird seit Langem als blutstillendes Kraut in der Frauenheilkunde genutzt. Um eine therapeutische Wirkung zu erzielen, wird das Kraut mit anderen Kräutern in einer Teemischung über einen Zeitraum von ca. 4 Wochen ca. 3x täglich getrunken. Zum Beispiel bei zu starken Menstruationsblutungen, zu langen Regelblutungen oder auch nach zu heftigen Blutungen nach der Geburt kann diese Heilpflanze zum Einsatz kommen.
Beeindruckend finde ich die Blüte des Wiesenknopfes. Sie lädt uns ein, uns nach unten zu beugen und sie näher zu betrachten. Die Blüte zählt auch zu den essbaren Blüten und kann unsere Salate oder andere Speisen verschönern. In vielen Kräutergärten ist sie als Staude zu finden und auch auf unseren Wiesen finden wir sie gelegentlich.
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