Ein Korb voll Glück

Grüne Kräuterpfannkuchen

Der Frühling zeigt eben Ende März seine weiße und beschert uns ein paar Schneeflocken. Aber das ist eher eine reizvolle Abwechslung, kein Wetterumschwung. Weiterhin bleibt es kühl und sonnig, perfektes Kräuterwetter! Bei diesen Temperaturen wachsen die Frühlingskräuter langsam und stetig, man kann daher lange mit einer guten Ernte im Garten, am Feldrand oder im Wald rechnen.

Ich gehe gern am Morgen Laufen oder mache einen Spaziergang. Immer bringe ich dann ein Geschenk aus der Natur mit. Heute mal wieder zwei Klassiker der Jahreszeit: Brennnesseln und Bärlauch. Dazu gesellen sich Giersch, Knoblauchrauke, wilder Schnittlauch und Löwenzahn. Wenn ich meine „Beute“ sortiert, verlesen und gründlich gewaschen habe, überlege ich mir, was es zum Mittagessen gibt. Heute habe ich mich für die Kombination aus Salat und Pfannkuchen entschieden. Aber natürlich nicht irgendwelche Pfannkuchen, sondern grüne Kräuterpfannkuchen. (Der Salat ist so einfach wie genial, aber dem werde ich mal einen eigenen Beitrag widmen.)

Pfannkuchen sind ein Lieblingsessen für viele Genießer. Man kann sie aus verschiedenen Getreidesorten zubereiten und immer wieder abwandeln. Ein paar Grundzutaten reichen aus: Mehl, Eier, Milch, etwas Hefe, etwas Salz – und man kann sie sowohl als Beilage, Hauptgericht wie als Nachtisch servieren. Pfannkuchen werden nie langweilig. Der Grundteig ist sehr einfach zuzubereiten. Etwas Hefe wird in warmer Milch mit einem Teelöffel Honig aufgelöst. Mehl und Salz gibt man in eine Schüssel, dazu kommt die Hefemilch, Eier und so viel Milch, dass nach gründlichem Verrühren ein leicht sämiger Teig entsteht. 30 Minuten gehen lassen und dann mit einer Kelle immer kleine Portionen in eine heiße, beschichtete Pfanne ohne Öl geben.

Kräuterpfannkuchen sind eine Frühlingsspezialität. Sie sind würzig und aromatisch, man kann sie zu einem Salat reichen oder mit Schinken und Käse belegen. Bei der Auswahl der Kräuter kann man sich einfach durch das Angebot der Natur inspirieren lassen. Heute wähle ich die Kombination aus Brennnesseln und Bärlauch, zu denen frischer wilder Schnittlauch und etwas Knoblauchrauke geben wird. Für den Teig der Pfannkuchen kombiniere ich einen Teil Buchweizenmehl und einen Teil Hafermehl. (Natürlich kann man auch einfach „normales“ Mehl aus Weizen verwenden, aber es lohnt sich ab und zu andere Mehlarten auszuprobieren. Der Geschmack ist überraschend abwechslungsreich.)

Die Brennnesseln werden wie in dem letzten Rezept beschrieben kurz gekocht und dann mit einem Schaumlöffel aus dem Wasser genommen. Gut abschrecken, abtropfen lassen und warten, bis die ausgekühlt sind. Dann ausdrücken und hacken. Bärlauch, Schnittlauch und die anderen Kräuter werden ebenfalls grob gehackt. Alles zusammen mit einigen Kellen fertigen (also 30 Minuten gegangenen) Pfannkuchenteig geben und mit dem Pürierstab fein pürieren. Das Verhältnis von Teig zu Kräutermasse sollte 2 zu 1 sein, damit man daraus gute Pfannkuchen backen kann.  

Sofort aus dem Teig in einer heißten Pfanne ohne Öl Pfannkuchen backen. Wenn man die Masse mit einer Kelle eingefüllt hat, sollte man sie etwas glatt streichen, damit der ganze Pfannenboden bedeckt ist und sich an keiner Stelle zu viel Teig, alles soll gleichmäßig durchgaren können. Wichtig ist es jetzt, etwas Geduld zu haben. Für die erste Seite der Pfannkuchen braucht es ca. 5 Minuten, die Kruste, die dabei entsteht, verleiht ihm Stabilitäten. Gewendet wird erst, wenn der Teig an der sichtbaren Oberfläche erstarrt ist. Wer sich unsicher ist, ob das Wenden gut geht, nutzt am besten einen Topfdeckel. Den Deckel mit etwas neutralem Öl bestreichen damit der Teig nicht festklebt, stürzen, und den Pfannkuchen zurück in die Pfanne gleiten lassen, damit auch die zweite Seite knusprig gebacken wird. Die Kombination aus kurz gekochten Brennnesseln und rohen, besonders würzigen Kräutern ist ideal, um dem Pfannkuchen eine herrlich „kräuterigen“ Geschmack zu verleihen, ohne dass das Nesselaroma zu sehr heraussticht. Die noch warmen Pfannkuchen werden als Beilage gegessen oder nach Lust und Laune belegt oder gefüllt. Ein köstlicher und gesunder Frühlingsgenuss!

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