Gemüsekuchen ist eines meiner Lieblingsrezepte, das immer etwas anders schmecken wird und genau deshalb so besonders gut bei Groß und Klein ankommt. Mit der “Pizza der anderen Art” tut man sich definitiv etwas Gutes, denn Vollkorn trifft hier auf regionales Gemüse. Besonders interessant sind die Varianten mit Hebst- oder Wintergemüse, denn eigentlich gibt es nichts, was man nicht verarbeiten kann für dieses Rezept. Der Winter schmeckt also richtig lecker-leicht und “gemüsig”!
Ein halber Würfel Hefe wird mit etwas warmem Wasser aufgelöst. Man kann der Mischung Honig hinzufügen, damit sie eine besser Treibkraft entwickelt und mit der Wahl des Honigs kann man dem späteren Teig auch Aroma hinzufügen. (Tipp: probiert doch mal einen Buchweizenhonig aus.) Das Dinkelvollkornmehl mische ich vorab mit dem Salz, dann wird das Hefewasser hinzugegeben und alles gut durchgeknetet. Man gibt so lange warmes Wasser dazu, bis der Teig eine fest, elastische Struktur bekommt. Anschließend lässt man den Hefeteig für den Gemüsekuchen ca. 1 Stunde an einem warmen Ort abgedeckt stehen.
In der Zwischenzeit widme ich mich dem Belag für den Gemüsekuchen, der natürlich seinem Namen alle Ehre machen soll. Welche Gemüse im Winter aus regionalem Anbau zu haben sind, ist immer ein bisschen unterschiedlich. Ich habe heute bunten Mangold, Lauch, rote Zwiebeln und Chinakohl ausgewählt. Alles stammt aus einer Gärtnerei in Zittau und ist auch jetzt im Januar voll Knackigkeit und Frische. In einem großen Topf Butter oder Pflanzenöl erhitzen und den in Ringe geschnittenen Lauch kräftig anbrachten, dann kommen Stängel des Mangold und der Chinakohl dazu, zum Schluss wird das Blattgemüse nur noch kurz angeschwitzt. Abgeschmeckt wird mit würzigen Kräutern wie Oregano, Majoran oder Thymian. Die Mischung zum Abkühlen beiseitestellen.
Der Teig für die etwas andere Pizza sollte nun schön aufgegangen sein. Ich heize den Backofen auf 240 °C vor und belege ein Blech mit Backpapier, darf wird Mehl gestreut, damit der Gemüsekuchen nicht anklebt. Den Teig vorsichtig ausrollen oder mit den Händen in die Breite drücken, dann mit einer Gabel in regelmäßigen Abständen einstechen, so gart alles gut durch. Die Basis für den Belag bildet ein, möglichst selbst gekochtes Sugo, denn das ist einfach perfekt und ruft den Sommer ins Gedächtnis. Wer kein Sugo vorrätig hat, greift zu einer guten Biotomatensauce, auch das ist natürlich eine Möglichkeit, wenn es schnell gehen soll. Das Sugo bzw. die Sauce kann man nach eigenem Wunsch gut abschmecken, es wird dann auf dem Boden des Gemüsekuchens verteilt, auf den anschließend die gedünstete Gemüsemischung aufgestrichen wird. Darauf kommt ein guter Rohmilchkäse, der auch gut schmilzt und eine schöne Kruste bildet. Das Blech kommt für ca. 20 Min in den heißen Backofen, fertig ist das Gericht, wenn der Boden kross und der Käse goldgelb gebacken sind.
Tipps und Tricks: Ich liebe den Gemüsekuchen nicht nur heiß und frisch aus dem Ofen, sondern auch kalt als Snack am Abend oder als gesundes Gericht zum Mitnehmen ins Büro oder für unterwegs und auch bei einem Picknick kommt der Gemüsekuchen gut an. Darf es mal ein bisschen würziger sein? Dann sollte man einige Scheiben guten Schinkenspeck würfeln und auslassen, Knoblauch hinzufügen und darin das Gemüse andünsten. Einen feinen, kleinen Kick geben eingelegte Kapern, die man über die Gemüsefüllung verteilt. Im Frühling werde ich auch wieder selbst “falsche Kapern” einlegen, darauf freue ich mich schon.
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Ingredients
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500gDinkelvollkornmehl
500mlTomatensugo
500 gregionales, saisonales Gemüse
0,5Würfel frische Hefe
300 - 400 gRohmilchkäse
300 Milliliterwarmes Wasser
1Teelöffel aromatischen Honig
5Gramm Salz
3 Esslöffel würzige Kräuter wie Majoran, Thymian oder Oregano
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