Ein Korb voll Glück

Brennnesseln stecken voller Vitamine und Nährstoffe, die wir in unserer Ernährung nutzen können, aber sie eignen sich auch zum Ansetzen eines organischen Düngers und helfen auf natürlich Weise gegen Schädlinge. Ackermelde ist, jung gepflückt, ein zartes Kräutlein für den Salat. Die Vogelmiere schmeckt nicht nur den Wellensittichen, sondern enthält viel mehr Vitalstoffe als gezüchteter Salat. Eines der “gefürchtetsten” Unkräuter, der Giersch, ist kulinarisch so vielseitig einsetzbar, dass Beate gleich mit einem ganzen Kochbuch darüber aufwarten kann.

Wie viel Biodiversität ein einziger Quadratmeter Gartenland bergen kann und wer alles davon profitiert, setzt sogar versierte Hobbygärtner in Staunen. Wir sollten alle unsere Gärten etwas weniger und etwas seltener aufräumen und in den Ecken den einen oder anderen “wilden Meter” stehen lassen. Wenn wir Schmetterlinge sehen möchten, dann müssen wir auch für den Kindergarten der Raupen sorgen.

In der Gruppe der Besucher sind viele Sachkundige und Interessierte dabei. Peggy Schostek, die Biogärtnerin, hat Wissenswertes beizutragen aus ihrer Praxis der schonenden Bearbeitung des guten Zittauer Bodens, der sich für den Gemüseanbau so hervorragend eignet zu erzählen. Der Kräutertag ist ein wunderbares Format, um ganz locker in den Austausch zu kommen und dem Wissen aller Raum zu geben.

Ein Imbiss lässt die Gärtnerei-Führung gemütlich ausklingen. Wir kosten einen Wildkräuterlinsenaufstrich, Salat aus vielen Beikräutern und eine  fein-aromatische Giersch-Limonade. Wir sind uns einig, das wird nicht der letzte Kräutertag sein, der die Un-Kräuter zum Thema macht.