Ein Korb voll Glück

Alles kommt wieder – und das ist eine Chance

Wer regelmäßig diesen Blog liest, der weiß, dass auch Rezepte immer eine Idee beinhalten, neben einer ganzen Reihe an Zutaten natürlich. Manchmal kann man fast von einer „Küchen-Philosophie“ sprechen. (schmunzel) Wenn daraus (wieder) ein Trend wird, dann ist das richtig gut. So ein Trend ist „no food waste“. Bei Oma hieß das noch „Restessen“. Aber egal wie man es verpackt und benennt, es geht darum, dass Lebensmittel wertvoll sind, dass viel Arbeit drinsteckt und dass es eine Art der Wertschätzung und Anerkennung ist, nichts Gutes und Essbares Wegzuwerfen. Einen absoluten Klassiker möchte ich heute in das Küchenlicht rücken: die Semmelknödel. Aber die bekommen ein Update und einen Ableger.
Gebackene Semmelknödel brauchen nur altbackene Brötchen, ein bisschen Milch, ein Ei. Wenn man möchte lohnt es sich, Käse-Restchen zu hacken und einzuarbeiten oder auch Frühlingszwiebeln dazu zu geben. Die Mischung ruht dann 30 Minuten. In dieser Zeit fette ich kleine Förmchen und heize den Backofen vor. Perfekt lässt dich der Backofen doppelt nutzen, wenn man als Hauptgericht zum Beispiel ein Brathuhn zubereitet. Dann stellt man die Förmchen mit der Semmelmischung einfach mit in den Ofen und lässt sie bei mittler Hitze 45 Minuten backen. Ein bisschen abkühlen, mit dem Messer vom Rand lösen und zum Huhn servieren.
Herzhafte Brotknödel sind die deftigen Verwandten des feineren Semmelknödels. Dafür wird altes Schwarzbrot in Würfel geschnitten und mit Milch und Ei vermengt. Dazu bereite ich eine herzhafte Mischung aus gebratenem Speck, Zwiebeln und Knoblauch zu, auch das sind die klassischen kleinen Reste, die irgendwie mal weg müssen. Nach dem abkühlen kommt die Mischung zum Brot, wird gut eingearbeitet und alles bleibt eine Stunde stehen, damit sich die Aromen gut verbinden. Mit feuchten Händen Knödel formen und diese dann in einem Sieb oder im Tuch 30 Minuten über Wasserdampf garen.
Beide Varianten eigenen sich noch für einen zweiten Trend „Meal Prep“. Bereitet ein bisschen mehr zu und nehmt es mit ins Büro oder freut euch auf ein köstliches, hausgemachtes Abendessen ohne viel Aufwand. Guten Appetit.

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